1.Dezember 2013
Bamenda, Kamerun
28 °C
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Am Sonntag um 11Uhr standen wir vier Freiwilligen auf dem Gelände der Cameroon Baptist Convention Mbingo Anex. Wir wussten, dass heute eine Parade durch die Straßen geplant war, um die Bevölkerung für HIV/Aids zu sensibilisieren und auf die kostenlosen HIV-Tests zum Welt-Aids-Tag aufmerksam zu machen.
Doch was uns genau erwartete wussten wir nicht.
Doch was uns genau erwartete wussten wir nicht.
Das erste, was geschah, war, dass man jedem von uns ein T-Shirt und ein Plakat in die Hand drückte.
"Echte Männer gehen mit ihrer schwangeren Frau zum Frauenarzt!"
" Null neue Ansteckungen!
Keine Diskriminierung!
Null Todesfälle durch Aids!
Null Übertragungen!"
Keine Diskriminierung!
Null Todesfälle durch Aids!
Null Übertragungen!"
Dann ertönen plötzlich Trompeten und Trommeln und die Masse setzt sich in Bewegung.
Wir ziehen durch die Straßen und die Sonne brennt uns auf den Kopf, erbahmungslos.
Viele Mitarbeiter sind an ihrem freien Sonntag gekommen, um zu marschieren.
Wir bilde einen langen Zug, der gar nicht übersehen werden kann.
Vor allem nicht wegen den vielen Motorrädern, die uns voranfahren und ordentlich hupen und Krach machen
Viele Menschen kommen aus ihren Häusern oder bleiben stehen. Die Taxifahrer verränken sich im Vorbeifahren ihre Hälse und kleine Kinder starren uns mit großen Augen an, als sie uns sehen.
Das mit dem aufmerksam machen hat schonmal geklappt!
Auf einem Tankstellenplatz versammeln wir uns und eine Mitarbeiterin spricht zu den Menschen:
"Macht einen HIV-Test! Euren Status zu kennen, kann euer Leben retten!"
Unser Marsch steht vor allem unter dem Motto:
"Verhinderung der Übertragung von der Mutter zum Kind."
(das steht auch hinten auf unseren Shirts)
Es tut mir im Herzen weh bei uns im Gesundheitszentrum Mütter mit
kleinen Kindern auf dem Arm zu sehen und zu wissen, dass sie beide mit
dem Virus infiziert sind. Ein zweijähriger Junge hat nun wirklich nichts getan, um sich das zu verdienen.
Zum Glück wurde in der Hinsicht schon viel getan in Kamerun. In den Städten besuchen fast alle schwangeren Frauen Schwangerschaftskliniken, in denen sie beraten werden. Ist eine Mutter HIV-Positiv werden ihre Medikamente demetsprechend umgestellt und es werden Maßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel Geburt durch Kaiserschnitt.
Zum Glück wurde in der Hinsicht schon viel getan in Kamerun. In den Städten besuchen fast alle schwangeren Frauen Schwangerschaftskliniken, in denen sie beraten werden. Ist eine Mutter HIV-Positiv werden ihre Medikamente demetsprechend umgestellt und es werden Maßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel Geburt durch Kaiserschnitt.
So konnte die Übertragung des Virus von der Mutter zu ihrem Kind in den letzten Jahren schon um einiges eingegrenzt werden.
Leider ist in Kamerun wie in vielen Ländern der Welt das Problem, dass es in dörflichen Regionen meist weder Aufkärungskampagnen noch ärztliche Versorgung im Allgemeinen gibt.
Deshalb liegt wohl noch ein langer Weg vor diesem Land bis das gesteckte Zeil erreicht wird:
Keine neuen Ansteckungen!
Keine neuen Ansteckungen!
Doch bis dahin engargieren sich Gesundheitsverbände und andere Hilfsorganisationen weiter, um aufzuklären und so Kamerun, Afrika und die Welt von diesem Virus zu befreien.
Wir tragen mit diesem Marsch unseren kleinen Teil dazu bei und haben sogar richtig Spaß!
Vincent und Ich
Vincent ist Leiter der YoNeFoH-Abteilung im CBC, dem Gesundheitszentrum. Vom Youth Network for Health handelt ein früherer Eintrag.
Nach dem Marsch versammeln sich alle wieder auf dem Gelände der Cameroon Baptist Convention (CBC). Wir sind froh aus der Sonne zu kommen, aber auch glücklich, dass die Aktion so gut verlaufen ist.