Dienstag, 7. Januar 2014

Ein Sonntag bei uns Zuhause

Endlich Wochenende!
Die letzte Zeit war stessig und voller Termine. So freuen wir uns alle gleich auf unser erstes freies Wocheende seit langem. Freitag und Samstag haben wir schon mit einkaufen und waschen gut rumgekriegt. Jetzt ist Sonntag und putzen steht auf dem Plan. Ahnt man als junges Mädchen, wie viel Arbeit es macht, zu viert und unerfahren einen Haushalt auf die Reihe zu bringen und das ganze Haus in Ordnung zu halten? Eher nicht...

Doch nach getaner Arbeit gehen wir am Nachmittag raus in den Garten, um das herrliche Wetter zu genießen. Sonne pur und im Schatten ist es herrlich kühl. Bamenda hat wirklich ein wunderbares Klima!

Niclas und unser Nachbar Marcel setzten sich in einer Ecke auf ein paar Stühle und genießen etwas Palmwein. Marcel hat seine Nichte Tracy mitgebracht und die versteckt sich vor den Hunden, die sich im Schatten langmachen. Ich hole mir ein gutes Buch nach draußen und lege mich auf eine Matte in den Schatten. Die beiden Hunde Ndiba und Ngah stehen auf und kommen zu mir rüber. Die kleine Ngah beißt mir zwar zuerst in den Fuß, doch dann wird sie wieder müde und legt sich neben ihre Mutter in den Schatten.
Tracy kommt zu mir rüber, sehr vorsichtig und den Blick immer auf Ndiba geheftet. Durch gut zureden versuche ich ihr zu zeigen, dass sie keine Angst vor diesem Hund haben braucht. Nach einer Weile gewöhnt sie sich an die schlafende Hündin und sitzt fröhlich neben mir. Ich bringe ihr Unsinn bei, wie man sich zum Beispiel mit etwas Spucke kleine Blätter an die Stirn kleben kann. Das findet sie lustig und bald sieht sie aus als hätte man sie im Herbst in einen Blätterhaufen geschubst.

Ab und zu kommen Bekannte vorbei, einfach um Hallo zu sagen. Wir plaudern kurz und tauschen Neuigkeiten aus. Alle scheinen wegen des guten Wetters (das in der Trockenzeit eigentlich keine Seltenheit ist) und dem Fakt, das Sonntag ist und sie frei haben, gute Laune zu haben.
Caro und Nora kommen ebenfalls mit ihren Büchern nach draußen und setzten sich neben mich auf die Matte in den so angenehmen Schatten.

Hach, ich das friedlich!,
kann ich nur denken und fühle mich plötzlich sehr wohl und glücklich. Ein sonniger Sonntag im Januar, umringt von den eigenen Hunden, einem herzerwärmend süßen Mädchen und guten Freunden im eigenen Garten - kann es etwas Herrlicheres geben?